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Aktualisiert: 27. Dez. 2023

Positiver Ausgang der Weltfunkkonferenz 2023: Die breite österreichische Allianz aus TV-, Radio- und Kulturveranstaltern freut sich über die langfristige Absicherung des Rundfunkspektrums im Bereich 470 – 694 MHz.




Nach mehr als zweijähriger politischer Überzeugungsarbeit innerhalb Österreichs und insbesondere der Europäischen Union für den Erhalt der Rundfunkfrequenzen auf der Weltfunkkonferenz 2023 gibt es für die TV-, Radio- und Kulturveranstalter nun ein positives Ergebnis. An der bestehenden exklusiven Nutzung des Frequenzspektrums im Bereich von 470 bis 694 MHz, dem sogenannten Sub-700 oder UHF-Spektrum, wird sich bis weit in die 2030er Jahre nichts ändern.


Erst 2031 will die WRC das Thema wieder auf die Agenda bringen. Zwischenzeitlich soll es bis Ende 2025 auf EU-Ebene ein Konsultationsverfahren über die langfristigen, technologischen Aussichten für die Nutzungsmöglichkeiten des Sub-700 Spektrums geben.


Ständige Diskussion um Frequenzhunger des Mobilfunks


Die Diskussion entzündete sich in den letzten Jahren immer wieder an den Frequenzbegehrlichkeiten der Mobilfunkindustrie, die ebenfalls eine primäre Nutzung des UHF-Rundfunkbands anstrebte.


Dieser Bereich ist nach zwei „Digitalen Dividenden“, die als Umwidmung an den Mobilfunk gingen, der verbliebene Rest des UHF-Spektrums, in dem das terrestrische Fernsehen ausgestrahlt sowie Theater, Opernhäuser und Veranstaltungsbühnen drahtlose Funkmikrophone und andere Produktionsmittel störungsfrei einsetzen können.


Weitere Aufteilung des Spektrums technisch nicht lösbar


Europaweit und auch in Österreich wendeten die Allianzen der TV-, Radio- und Kulturveranstalter ein, dass für die weitere Aufteilung des Spektrums auf zusätzliche Nutzer langfristig keine technologische Lösung in Sicht sei. Die betroffenen Branchen hätten keinen Frequenzspielraum mehr, weshalb die Forderung nach einer langfristig abgesicherten, exklusiven Nutzung des Rundfunkspektrums alternativlos sei. „Dieser Standpunkt hat sich nun auch in den Debatten bei der WRC-2023 durchgesetzt“, freut sich Michael Wagenhofer, Geschäftsführer der ORS und Sprecher der Allianz.


Langfristige Investitionssicherheit für den Rundfunk


Der positive Ausgang der WRC-2023 bedeutet für die Rundfunkbranche nun auch, dass für Rundfunkinnovationen im terrestrischen Sendenetz die erhoffte, langfristige Investitionssicherheit eintritt. Vor allem für die neue Übertragungstechnologie 5G Broadcast gibt es bereits vielversprechende Feldversuche und Use Cases. Dabei geht es etwa um die direkte Übertragung von Live-Events im Sport- und Kulturbereich auf das Handy ohne Zeitverzögerung. „Durch die langfristige Investitionssicherheit wird ab dem nächsten Jahr Bewegung in den Markt kommen, und ab 2025 ist bereits mit marktfähigen 5G-Broadcast-Endgeräten zu rechnen“, erklärt Michael Wagenhofer abschließend.

 


 Download Presseinformation:


PI_WRC-23_Rundfunk und Kultur behalten Frequenzen_19122023
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Der Aufruf an Europa geht in die dritte Runde: Am 2. Mai 2023 rufen mehr als 100 Kultur- und Medienorganisationen Regierungen und Regulierungsbehörden auf, die Produktion und Verbreitung über das untere UHF-Frequenzband zu schützen. In Österreich setzt sich Schauspielstar Nicholas Ofczarek mit seiner Stimme für die europaweite Initiative ein und appelliert an die EU-Politiker, das Frequenzband für Rundfunk, Kultur und drahtlose Produktionstechnik langfristig zu erhalten.


Absicherung des UHF-Bandes für die Medien- und Kulturvielfalt Europas

Im November 2023 wird die Weltfunkkonferenz über die Zuteilung der Rundfunkfrequenzen entscheiden. Es besteht nach wie vor die Gefahr, dass dieses Frequenzband an den Mobilfunk übertragen wird. Diese so genannte "co-primäre" Zuteilung wird zu einem faktischen Ausschluss der Medien und des Kultursektors von den Funkfrequenzen führen und wäre ein schwerer Schlag gegen einen kostenfreien und unkomplizierten Zugang zu TV, Radio, Kultur sowie seriöser Information.


Im Rahmen des aktuellen „Call to Europe“ meldet sich Schauspieler und Burgtheater-Ensemblemitglied Nicholas Ofczarek per Video zu Wort. Als viel beschäftigter Film- und Theaterschauspieler fürchtet er um die Übertragungsqualität von Theater-, Oper- und Fernsehproduktionen, sollten Funkmikrofone durch den Wegfall der bisherigen Rundfunkfrequenzen nicht mehr funktionieren: „Als Schauspieler und vor allem als Demokrat appelliere ich an die Politik in Österreich und der europäischen Union, keine Änderung der Nutzung der Rundfunkfrequenzen zuzulassen!“

NO CHANGE: Bestehende UHF-Frequenzzuweisung muss geschützt werden!

Der Mobilfunksektor profitiert bereits von umfangreichen UHF-Frequenzressourcen, d. h. den 700-MHz, 800-MHz- und 900-MHz-Bändern. Diese Frequenzzuweisungen, die zuvor von DTT (digitales terrestrisches Fernsehen) und PMSE (Programmerstellung und Sonderveranstaltungen) genutzt wurden, wurden mit der Notwendigkeit begründet, die Breitbandversorgung im ländlichen Raum auszubauen. Die derzeitigen Defizite im ländlichen Raum können jedoch nur durch den weiteren Ausbau der Infrastruktur behoben werden - und dies kann mit Frequenzen geschehen, die bereits für mobile Breitbanddienste zugewiesen wurden.


Jeden Tag profitieren Millionen von Menschen in Europa vom terrestrischen Fernsehen und genießen kulturelle Live-Veranstaltungen. Für einen florierenden Medien- und Kultursektor muss das untere UHF-Spektrum unbedingt erhalten werden!


Download Presseinformationen (Deutschland, EU):
Call to Europe from Austria 2023_engl_Langversion_saveourspectrum
.pdf
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PI_Call to Europe_Frequenzen für Medien und Kultur sichern_03052023
.pdf
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call-to-europe-2023-supporters-2023-05-03-1
.pdf
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Aktualisiert: 16. März 2023

Auf der Grundlage ihrer Vision für Europa nach 2030 haben die europäischen Rundfunknetzbetreiber kürzlich ihren eigenen Innovationsfahrplan vorgestellt.


Dieser sieht die Einführung und Entwicklung mehrerer neuer Technologien vor, die nicht nur das lineare TV-Erlebnis der Zukunft schaffen, sondern auch lineare und On-Demand-Dienste für ein nahtloses und einfacheres Seherlebnis miteinander verbinden und dabei sowohl große Fernsehbildschirme als auch mobile Geräte bedienen sollen.


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